Ökologische Umgebungsgestaltung der Schulhausumgebung

Safari auf dem Pausenplatz, So, 25.06.2023

Fotos: Dieter Häring

Frühling auf dem Hügel hinter der Turnhalle

Fotos: Dieter Häring

Insektenhotel

Die 6. Primarschulklasse hat mit Hilfe vom Natur- und Vogelschutzverein das Insektenhotel auf dem Gelände des Primarschulhauses mit neuen Elementen gefüllt. Auch die beiden Kindergärten haben mit je einem Element tatkräftig migeholfen und so den Insekten eine tolle Nistmöglichkeit geschaffen.

Ökologische Aufwertung des Schulareals

Foto: Nicole Itin
Foto: Nicole Itin

Auf dem Gelände des Eienschulhauses ist schon Einiges passiert. Im Mai 2022 hat Dieter Häring anlässlich eines Neophytentages mit Hilfe von freiwilligen Helferinnen und Helfern das Gebiet in einem ersten Schritt von Neophyten befreit.

Auf dem Hügel hinter der Turnhalle wurde bereits gebaggert, gerecht, gepflanzt und gesät. 

 

Vorgeschichte

Anlässlich des Europäischen Naturschutzjahres 1995 wurde die Umgebung der Schule umgestaltet. Die Ankündigung im Gemeindeanzeiger 9/1995 lautete: Blumen zum Träumen, Insekten zum Bewundern, Wasserpumpen zum Spielen, Weidenhäuschen zum Verstecken, Hügel, um die Welt zu bestaunen, Kräutergarten für die Schulküche, Steinmäuerchen zum Ausruhen und Büsche als Futterplatz.

 

Nach über einem Vierteljahrhundert stehen noch Steine und Mergelhaufen, einheimische Wildblumen hingegen sind teils zurückgedrängt, von einheimischen Büschen und Bäumen und von invasiven Neophyten überwuchert oder ersetzt worden. 

Die Schulhausumgebung soll ökologisch aufgewertet werden, aber wie?

Der Natur- und Vogelschutzverein Ziefen (NVVZ), in Absprache mit der Schule Ziefen, der Landschaftspflegekommision und Vertretern der Bevölkerung haben dem Gemeinderat ein Projekt zur ökologischen Aufwertung und der Pflege des Schulareals unterbreitet. Dabei sollen die bestehenden Strukturen weitestgehend bestehen bleiben, und sinnvoll betreut und ergänzt werden.

 

Mit dem Projekt soll eine längerfristige, ökologisch nachhaltige Bewirtschaftung der bestehenden naturnahen Umgebung realisiert werden. Die Bekämpfung der Neophyten, die Schaffung und der Erhalt von ökologisch wertvollen Pflanzenbeständen und Kleinstrukturen, die von diversen Insekten-, Reptilien-, Vogel- und Kleinsäuger-Arten genutzt werden können, sind zentrale Anliegen des Projektes. Die Schule wird aktiv und auf freiwilliger Basis miteinbezogen, wo das Sinn macht. So soll 2022 das bestehende aber nicht mehr funktionsfähige Wildbienenhaus in Zusammenarbeit mit der Schule wieder in Betrieb genommen werden. Die Umgebung soll der Schule und den Kindern einen naturnahen Erlebens- und Beobachtungsraum bieten und mag Gartenbesitzer animieren ihre Gärten ebenfalls zukunftsfähig zu gestalten. Zukunftsfähig sind Gärten, die robust sind gegenüber Hitzewellen, Trockenheit, Starkregen und Artenschwund, die einheimischen Tieren Nahrung und Unterschlupf bieten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild: Sich paarende Weinberg-Schnecken. Bei der Umgebungsgestaltung der Schule ist Geduld erforderlich: Statt eines einmaligen Eingriffs ist eine kontinuierliche Begleitung, Pflege und Betreuung der bestehenden Anlage geplant. Der Weg ist das Ziel.

Foto: Dieter Häring. 

In einem ersten Schritt sind im Jahr 2021 die wuchernden und alles überschattenden Hartriegel- und Ahornbestände zurückgeschnitten, und die amerikanischen Goldruten gejätet worden. Im Frühjahr und Herbst 2022 werden die bestehenden Pflanzenbestände mit einheimischen insekten- und vogelfreundlichen Sträuchern ergänzt. Zudem werden ergänzend Sand, Gelbkies und Kalkschotter eingebracht um durch die Vielfalt des Bodens die Diversität der Kräuterschicht zu fördern. «Unkräuter», d.h. einheimische selbst versamende Blütenpflanzen wie zum Beispiel die Wegwarte, sind auf den ausgeschiedenen Flächen explizit erwünscht. Sie bieten Insekten Futter und Brutplätze und diese wiederum sind Nahrung für Vögel und Kleinsäuger. Wir hoffen auf Hummeln, Weinbergschnecken, Stieglitze und andere Bewohner – für eine lebendige Umgebung der Schule Ziefen.

 

Das Projekt ‘Ökologische Aufwertung der Schulhausumgebung Ziefen’ wurde im Rahmen des Neophytenbekämpfungsprogramms des Kanton BL eingereicht, und wird von diesem mit 3562 Franken unterstützt. Das gesprochene Geld deckt die Auslagen für das benötigte Material und die vorhergesehenen Pflanzen.

 

Das Konzept und die Leitung der Arbeiten werden vom NVVZ übernommen, die Kompetenzen sind in einer Vereinbarung mit der Gemeinde festgelegt. Arbeiten mit Maschinen werden vom Abwart ausgeführt. Das Jäten und die Neupflanzungen übernehmen Freiwillige in Fronarbeit.

 

Dieter Häring, Projektleiter NVVZ

Heinz Döbeli, Präsident der Landschaftspflegekommission

Lukas Geering, zuständiger Gemeinderat 

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Ökologische Umgebungsgestaltung der Schule
In diesem anschaulichen Dokument wird aufgezeigt, an welchen Standorten welche Schritte in welcher Zeitlichen Abfolge geplant sind.
Schule Ziefen_inkl_Kosten_06_Feb_2022_ku
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